Home
Wir über uns
Hundefreundschaft
Paker Schloss
Unsere Hunde
Unsere Zucht
Bildergalerie
Kontakt
Gästebuch


Hier stellt sich nun die Frage, wie wir auf den Namen Paker Schloss gekommen sind. Und natürlich was es überhaupt ist. Zur großen Überraschung handelt es sich hierbei nicht um eine prunktvolle Schlossanlage, sondern um ein ganz besonders schönes, idyllisches Fleckchen Natur in der Dübener Heide. Und weil dieses nur wenige Kilometer von unserem Heimatdorf Kossa entfernt liegt, zieht es uns immer wieder zu sonntäglichen Ausflügen, natürlich mit unseren Hunden, genau dort hin.




Zum Schutze ihres Landes hatten die Slawen eine Burgenkette entlang der Saale und Mulde errichtet. Östlich davon sind als Rückzugs- und Sperrlinien Wallburganlagen angelegt worden. Eine solche Wallburganlage befindet sich an der Försterei Pechhütte bei Falkenberg. In unmittelbarer Nähe sind auch Stellen mit urzeitlichen Hünengräbern nachgewiesen. Vielfach sind die Auslegungen ihrer Entstehung und unterschiedlich ist die Deutung ihres Namens.
Zwei Wälle und zwei Wassergräben, kreisrund angelegt, umgeben einen Hügel, den Standort der slawischen Burg. Die Wälle sind aus Erdmassen und Steinen aufgeschüttet. Die sie umspülenden Gräben werden vom Sirxbach gespeist.
Ein etwa 200 Meter oberhalb angelegter Damm hält Wasser im Paker Schloßteich zurück, um im "Ernstfall" das darunter liegende Schlossgelände unwegsam zu machen. Der Geschichtsschreiber Röder nennt in seiner 1750 erschienenen "Chronik von Dommitzsch" die Burstelle "die wüste Mark Boack". Dieser Name lässt zwei Deutungen zu. Das urslawische Wort "bog" bedeutet Gott und weist auf ein slawisches Heiligtum hin. Aber auch eine Deutung zum germanisch-deutschem Wort "Burg" ist möglich - in Ableitung "Borg" gleich Anhöhe, Wall.




Auch in dem Familiennamen des alten Rittergeschlechts der Herren von Pak wird ein Ursprung der Namensgebung vermutet. Eines der wohl bekanntesten Mitglieder dieser Familie war Otto von Pak. Er studierte in Leipzig, wurde Doktor beider Rechte und lebte zeitweilig in Delitzsch.
Von Pak wurde herzoglich-sächsischer Rat und außerdem Kanzler. Dazu machte ihn Herzog Georg von Sachsen, der Bärtige, einer der Gegner der Reformation.
Im Jahre 1527 schlug sich Otto von Pak auf die Seite des Landgrafen Phillipp des Großmütigen von Hessen, der ja zu den vornehmsten Führern der Lutheraner zählte. Herzog Georg von Sachsen, der die Unruhen des gemeinen Mannes auf die lutherische "Ketzerei" zurückführte, versuchte den Ernestinischen Kurfürsten Johann und den Landgrafen Phillipp von Hessen für ein gemeinsames Vorgehen gegen Luther zu gewinnen. Diese lehnten ab. Der sächsische Herzog schloss mit dem König Ferdinand von Böhmen und Ungarn, dem Kurfürsten Erzbischof Albrecht von Mainz und anderen 1526 ein Bündnis, das sich die Ausrottung der lutherischen "Sekte" zum Ziel gemacht hatte.
Die lutherischen Fürsten reagierten nun ihrerseits durch einen eigenen Zusammenschluss, dem Torgauer Bündnis, im Mai 1526. Als Folge der beiden Fürstenbündnisse drohte 1528/29 erstmals eine offene Konfrontation.
Dr. Otto von Pak hatte dem Landgrafen Phillipp von Hessen ein gefährliches Schriftstück zugespielt, aus dem ein Präventivschlag gegen die lutherische Seite hervorging. Ohne Zögern rüsteten der sächsische Kurfürst Johann der Beständige und der hessische Landgraf Phillipp der Großmütige eine Armee von 6.000 Mann zu Ross und 20.000 Mann zu Fuß auf Schon war der Landgraf in die Gebiete der Bischöfe von Bamberg und Würzburg eingefallen, als er erfuhr, dass Paks Berichte falsch waren. Dem Anstifter, der in die Geschichte eingegangenen "Patschen Händel", half schließlich kein Leugnen. Phillipp setzte ihn gefangen, war aber großmütig genug, ihn nicht dem Herzog Georg auszuliefern. Pak wurde aus Hessen ausgewiesen. Die Sage vermeidet, dass er sich eine Zeitlang in der Wallburg östlich von Authausen aufgehalten habe. Es ist durchaus möglich, dass das Gebiet am Paker Schloss zum Pakschen Besitz gehört hat. Der Herzog verfolgte Dr. Otto von Pak ständig. Der Missetäter ging nach England und dann nach Frankreich. In Brabant wurde er festgenommen und ihm auf Betreiben Georgs der Prozess gemacht. Der Urheber der Fälschung, der die deutschen Fürsten an den Rand eines Krieges gebracht hatte, wurde am 8. Februar 1537 in Brüssel hingerichtet.